Ohne Förderverein - kein Thieles Garten

Fast in Vergessenheit geraten war Thieles Garten, als sich der Förderverein um den Erhalt des kleinen Paradieses inmitten des Bremerhavener Stadtteils Leherheide kümmerte. Das war 1985. Die Stadt kaufte den Park, der bereits als Bauland ausgewiesen war. Das städtische Gartenbauamt und der Förderverein bemühten sich gemeinsam behutsam um die Entfernung der Patina, die in den Jahren nach dem Tode der Gebrüder Thiele deren kleine Traumwelt zu überdecken drohte. Zahlreiche Skulpturen waren Opfer von Zerstörungswut geworden. Vieles wurde neu restauriert und der Öffentlichkeit zusammen mit der idyllischen Parkanlage zurückgegeben.

Bis zu 2000 Besucher täglich bestaunten in den 50er und 60er Jahren die kleine Märchenwelt, die das Künstler-Trio Gustav, Georg und Grete Thiele in jahrzehntelanger Schaffenszeit auf den ehemaligen Kartoffelacker gezaubert hatte. Nun ist Thieles Garten wieder ein beliebter Ausflugsort geworden. In einem schmucken Mehrzweckhaus mit großer Terrasse inmitten der Anlage bemüht sich der Förderverein, mit vielfältigen Veranstaltungen, kulturelle Akzente in der Seestadt zu setzen.

Dank öffentlicher Mittel und Spenden, die für die Wiederherstellung zur Verfügung gestellt wurden, konnten Verein und Gartenbauamt wesentlich schneller als geplant die wichtigsten Arbeiten beenden.

Bei allen geplanten Aktivitäten soll der Naturschutz jedoch nicht vernachlässigt werden. Gerade der hintere Bereich des Gartens, in dem sich in den Teichen, auf Bäumen, Büschen und Wiesen eine vielfältige Tierwelt entwickelt hat, soll auch weiterhin unangetastet bleiben. Dort gibt es keine festen Wege, sondern nur die alten Trampelpfade aus der Gründerzeit.

In das einstige Wohnhaus der Thieles im maurischen Stil ist der Gartenverwalter eingezogen. Da hinter befindet sich die Galerie, in der noch einige Skulpturen und einige Bilder ausgestellt sind. Für Besucher ist die Galerie im Rahmen der viermaligen Führungen, die der Förderverein unter der fachkundigen Leitung von Brigitte Grahn im Jahr kostenlos anbietet, zu betreten. Außerplanmäßige Führungen können über den Förderverein jederzeit gebucht werden.

Natürlich ist mit der Arbeit des Fördervereins auch die Diskussion über die Arbeit der Thieles neu entfacht worden. Ob Kunst oder Kitsch - das mag jeder für sich selbst entscheiden. Wir meinen, dass diese kleine Oase individuellen Lebensgefühls unbedingt erhalten werden muss. Sie ist ein Stück Stadtgeschichte.

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